Grundschule Biedenkopf / Biedenkopf

50 Jahre Schulgebäude in Engelbach

270 Kinder wandern nach Engelbach

 

Riesenrummel beim Schulfest der Grundschule Biedenkopf „überm Berg“

 

Biedenkopf-Engelbach (ke). Nie da gewesene Massen an Schülerinnen und Schülern tummelten sich am Mittwoch beim Schulfest auf dem Gelände der Grundschule in Engelbach. Zu Gast waren die 270 Kinder der Grundschule Biedenkopf samt Lehrerkollegium, die von Dexbach aus zum Ort des Geschehens gewandert waren. Grund des Festes war der 50. Jahrestag des Neubaus der Engelbacher Schule, der in 1959 als Ersatz für die alte Dorfschule errichtet und eingeweiht worden ist.

Bei konstantem Wetter machte sich die Biedenkopfer Schulgemeinde am Morgen auf den Weg, deren Filiale die kleine Engelbacher Schule ist. Zunächst per Omnibus bis Dexbach und von dort aus den Wald entlang zu Fuß zog sich ein mehrere hundert Meter langer Lindwurm durch das Gelände und dann bergan zum Minnacker in Engelbach, wo die Gäste von den Engelbacher Kindern mit einem Willkommensschild empfangen wurden. Dort warteten bereits die Mütter und Väter der Engelbacher Schule mit erfrischenden Getränken und leckeren Würstchen zur Stärkung nach dem langen Marsch, deren Finanzierung der Förderverein der Grundschule Biedenkopf übernommen hatte.  Es folgte die ausgiebige Erkundung des Geländes mit seinem neu gestalteten Spielplatz und wer Lust hatte, konnte sich darüber hinaus in der Schule umsehen und die eigens zum Jubiläum zusammengetragenen Ausstellungen  besichtigen. Zu sehen waren unter anderem Schautafeln mit den Unterrichtsergebnissen der zurückliegenden Wochen,  die mit Lehrerin Meike von Schenck zu Schweinsberg erarbeitet worden waren. Darüber hinaus Schautafeln zur Geschichte der Engelbacher Dorfschule und als Beispiel dafür, wies früher einmal war, eine alte Schulbank samt altem Ranzen, Schiefertafel und Griffel, Utensilien, die die Vor-vorgängergeneration der  heutigen Schüler noch kennen.

Nach gründlichem Austoben fand sich die Schulgemeinde auf Bänken und Stühlen im Schulhof zusammen, wo alle von Rektor Frank Dilling begrüßt wurden. Der Schulleiter lobte insbesondere das große Engagement der Eltern dieser kleinen Schule und Hausmeisterin Renate Koch, die mit fleißiger Arbeit alles stets in Ordnung halte. „Diese Schule ist lebendig, das merkt man, wohin man schaut“, schloss Dilling seine kurze Ansprache.

Die nächste Stunde hielt die Gruppe „Spunk“ aus Marburg allesamt in Atem: „Volksmusik für inder, nah dran am Publikum, kindgerecht mit viel Herz, unterhaltsam, aber auch mit einer Botschaft und immer mit einem Augezwinkern“. Diesem Anspruch wurde das Duo Hakuna Matata bei seinem Mitmachkonzert voll gerecht und begeisterte ein ums andere Mal nicht nur die Mädchen und Jungen, sondern zog auch  die Eltern und das Lehrerkollegium in seinem Bann. Singend, klatschend, hüpfend, flüsternd schnipsend und mit ganz viel weiterer Art von Bewegung und Mitmachen ging es ohne Unterbrechung zur Sache. Am Ende Bedauern bei den Kindern, dass das Programm schon vorbei sei, aber echte Begeisterung bei allen über das erlebte.

Mit der Abfahrt der Biedenkopfer gegen Mittag ging ein intensiver Jubiläumsschultag zu Ende.

In den zurückliegenden Wochen hatten die Engelbacher Schülerinnen und Schüler mit Lehrerin Meike von Schenck zu Schweinsberg vieles zum Thema „Schule früher und heute“ zusammengetragen und auf einer eindrucksvollen Bilderwand festgehalten. Am mehreren Vormittagen waren auch der Vorsitzende des Heimatvereins Engelbach, Helmut Dönges und Ortsbürgerin Gisela Hirth in den Unterricht eingebunden, die vieles aus der Vergangenheit aus eigener Erinnerung beitragen konnten. Unter anderem fand auch eine Besichtigung im Heimatmuseum und in der Engelbacher Kirche statt, die auf den Grundmauern der früheren Schule im Jahre 1960 erbaut worden ist.