Mohr und Wettläufer besuchen die Grundschule in Biedenkopf
Dieser Beitrag ist abgelaufen: 27. Juli 2022 00:00
Einen ganz besonderen Schulvormittag erlebten die Schülerinnen und Schüler der Grundschule in Biedenkopf: Der Mohr Martin Werner und Karsten Plitt, einer seiner Wettläufer, kamen gemeinsam mit Jörg Nassauer in die Schule, um über den Grenzgang zu erzählen und einen kleinen Grenzgang zu üben.
Zu Beginn versammelten sich die Grundschüler im Musikraum, um von Jörg Nassauer zu erfahren, warum wir in Biedenkopf überhaupt Grenzgang feiern. Von den Anfängen des Grenzgangs und über seine Geschichte konnte Jörg Nassauer mit seinen vielfältigen Grenzgangserfahrungen die Schüler fesselnd für den Grenzgang begeistern. Der Grenzgangsfilm machte es dann anschaulich, wie ein Grenzgangstag mit der Aufstellung auf dem Biedenkopfer Marktplatz, dem Auszug aus der Stadt mit den Kapellen, der Gang über die Grenze und dem Feiern im Wald und Festzelt aussieht. Es blieb aber nicht bei der ausführlichen Information, sondern nach dem Film nahm die ganze Schule dann Aufstellung auf dem Schulhof der Grundschule: Alle Klassen ordneten sich wie die Gesellschaften auf dem Markplatz und meldeten, mit wie vielen Schülern sie Aufstellung genommen hatten. Gemeinsam begrüßten sie dann den Mohr des Grenzgangs 2012 Martin Werner, der von den Schülern umringt den Säbeltanz aufführte. Auch Karsten Plitt, einer der Wettläufer des Grenzgangs 2012 kam mit seiner Peitsche und zeigte sein Können. Die Schüler waren begeistert und auch sehr überrascht, wie laut der Peitschenknall ist. Natürlich durfte das Eigentliche des Grenzgangs an diesem Vormittag nicht fehlen und so machte sich ein langer Zug auf den Weg um die Schulgrenze: Mit dem Ziel Bleiche ging es bei Trommel und Beckenklang im Gleichschritt zwei und zwei zum schuleigenen kleinen Grenzgang. Auf der Bleiche versammelten sich die Schüler dann um den Grenzstein, um das Hupchen kennen zu lernen. Nachdem die Geburtstagskinder der Woche von den drei Grenzgangsgästen gehupcht wurden, stellten sich alle Klassen in kleinen Kreisen auf, um sich gegenseitig mit dem Spruch „Der Stein, die Grenze, in Ewigkeit“ zu hupchen. Dabei stieg das Grenzgangsfieber bei dem Nachwuchs schon merklich an. Auf dem Rückweg zur Schule bekamen dann noch alle Schüler ein wenig der schwarzen Farbe des Mohrs ab und konnten so mit einem sichtbaren Zeichen den Heimweg antreten. Jetzt wissen unsere nachwachsenden Bürgerinnen und Bürger, was im Herbst auf sie zukommt. Danke!